|
|
|
|
|
Was ist eigentlich "Sauerstofftherapie"?
Sauerstoff ist für uns Menschen ein lebenswichtiges Element. Jede der etwa 70 Milliarden Zellen unseres Körpers braucht zur Erhaltung ihrer Struktur und ihrer Funktion Energie. Diese Energie wird durch die Oxydation mit Sauerstoff in der Zelle entwickelt. Wird eine Zelle nicht mehr genug mit Sauerstoff versorgt, so treten schon nach kurzer Zeit Schäden auf.
Der Nobelpreisträger, Dr. Otto Warburg sagte: "Sauerstoff ist der Spender des Lebens und somit Voraussetzung für die Bildung von chemischer Energie in der lebenden Zelle. Somit erweist sich der Sauerstoff aber auch als Vorbedingung für die Erhaltung des Lebens und sein Mangel führt zu Beschwerden, Krankheit oder Tod".
Ein weitgehender Mangel an Sauerstoff führt innerhalb weniger Minuten im Gehirn zum Absterben unseres Steuerorgans, zum Koma und letztendlich zum Tode. Ein harmloses Beispiel für einen Sauerstoffmangel kennen wir alle: Die bleierne Müdigkeit in Räumen mit vielen Menschen ohne ausreichende Frischluftzufuhr. Ebenfalls weniger dramatisch, allerdings nicht minder bedeutungsvoll, sind Sauerstoffmängel im Gewebe, z.B. bei Geschwürskrankheiten an Beinen und Füßen.
Chronische Erkrankungen der Atemwege führen zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung des Organismus. Vielleicht kennen Sie ja einen Nachbarn oder Verwandten mit Asthma oder Emphysem. Häufig ist die Haut eher bläulich verfärbt.
Die Gabe von Sauerstoff bei Krankheiten wird bereits seit 100 Jahren eingesetzt. Darüber hinaus entwickelten sich mehrere Verfahren, den Körper bei chronischen Erkrankungen zu regenerieren. Zu nennen sind hier insbesondere die Ozontherapie, die HOT und die Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger. Das wohl bekannteste stammt von dem Dresdner Professor Manfred von Ardenne, der seine Methode "SMT" (Sauerstoffmehrschritt-Therapie) nannte. Im zu eigen ist die Einnahme von bestimmten Stoffen, die die Sauerstoffaufnahme erhöhen (Vitamin B1 und Magnesium). Als zweiter Schritt folgt das Einatmen von medizinischem Sauerstoff über 2 Stunden, danach sollte sich der Patient körperlich belasten.
Als moderne Variante der SMT ist das Einatmen von ionisiertem Sauerstoff zu nennen. Der große Vorteil liegt darin, daß nur noch 30 Minuten behandelt werden muß - ohne die positiven Wirkungen einzuschränken. Noch intensiver wirken Kombinationen mit besonderen Infusionslösungen.
Die Wirkung der SMT liegt in der Verbesserung des Allgemeinbefindens, einer Steigerung der Leistungsfähigkeit und einer Stärkung des Immunsystems. Zudem mindert die SMT das Risiko, eine Kreislauferkrankung zu bekommen.
Wann ist eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie sinnvoll?
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z.B. bei stabiler Angina pectoris und arterieller Verschlußkrankheit
- Magen-Darm-Erkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa und Leberzirrhose
- Gynäkologische Erkrankungen, wie z.B. Beschwerden der Wechseljahre und bei Menstruationsbeschwerden
- Erkrankungen des Bewegungsapparates, z.B. nach Operationen und zur besseren Heilung von Knochenbrüchen
- Krebserkrankungen zur Abwehrsteigerung und zum Vermindern der Nebenwirkung von Chemo- und Strahlentherapie
- ... und natürlich zum allgemeinen Stabilisieren und Kräftigen des Körpers in Streßsituationen.
Was ist eigentlich die "Hämatogene Oxidationstherapie"?
Im Gegensatz zur SMT wird bei der in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von dem Schweizer Professor Dr. F. Wehrli entwickelten Verfahren H.O.T. (Hämatogene Oxydationstherapie) der Sauerstoff nicht über die Lungen in den Körper geleitet. Vielmehr werden etwa 50 ml Blut einer Vene entnommen, mit medizinischem Sauerstoff aufgeschäumt und mit UV-Licht bestrahlt. Danach führt es der Therapeut über einen Infusionsschlauch dem Körper wieder zu. Während der Bestrahlung entstehen sogenannte "Peroxide", die als Katalysatoren wirken. Die Sauerstoffaufnahme des Blutes wird um 50% verbessert. Das fördert die Zellatmung ebenso wie Sauerstoffausnutzung im Gewebe. Durch die Bestrahlung entstehen auch Ozon und Singulett-Sauerstoff. Beide erhöhen die Durchblutung. Sie haben einen positiven Effekt auf das Immunsystem. Auch kann die Leber ihrer Entgiftungsleistung besser nachkommen.
Die Bezeichnung "Blutwäsche" klingt etwas nach Sensation, hat sich aber zum Leidwesen ihres Schöpfers, Prof. Wehrli, seit Jahren im Wortschatz nicht nur bei Laien festgesetzt. Das Blut wird nicht gewaschen oder gereinigt wie bei einer künstlichen Niere, sondern durch die Behandlung zu einem "hochwirksamen Medikament".
Wann ist eine H.O.T. sinnvoll?
- Akute und chronische Erschöpfungszustände
- Akute und chronische Lebererkrankungen
- Altersdiabetes mit Folgekrankheiten
- Angina pectoris
- Arterieller Bluthochdruck
- Arteriosklerose
- Chronisch-venöse Durchblutungsstörungen
- Fettstoffwechselstörungen
- Herpesinfektionen
- Hyperurikämie und Gicht
- Migräne
- Nachbehandlung bei Krebs
- Osteoporose
- Periphere arterielle Durchblutungsstörungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Schuppenflechte
- Zerebralsklerose
Die Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
Schopenhauer
© by Dr. Michael J. Kausch |