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Ernährung und Lebensweise

Unser menschlicher Organismus braucht bestimmte Nährstoffe, um zu "funktionieren" und um Krankheiten abwenden zu können. Mangelhafte Ernährung kann das Gleichgewicht stören, das für unser Wohlbefinden notwendig ist. Ein Fehlen bestimmter Nahrungsbestandteile kann sich auf Zellen und Körperfunktionen nachteilig auswirken.

Derzeit sind rund 45 Nährstoffe bekannt, die als wichtig für den menschlichen Körper angesehen werden. Die Wissenschaft hat den Tagesbedarf der entsprechenden Vitamine, Mineralien und Spurenelemente mittlerweile bestimmt. Die zuzuführende Menge ist jedoch abhängig von Gesundheitszustand, Alter und Belastung.

Es gibt Lebensabschnitte, in welchen der Bedarf an diesen Nährstoffen erhöht ist. Beispielsweise Wachstum, Schwangerschaft, Stillperiode, Alter.

Es gibt auch Lebensumstände, die ihrerseits einen starken Einfluß auf den Nährstoffbedarf unseres Körpers haben. Beispiele dafür sind: Diät, Rauchen, Alkoholkonsum, Kaffee- und Teegenuß, Streß, schwere Erkrankungen, Belastung durch große Operationen, Bestrahlungen oder Chemotherapie

Vorbeugung: Viele Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen lassen sich durch eine Umstellung der Ernährung nachhaltig vermeiden. Richtige Ernährung schützt sogar erwiesenermaßen vor Krebs. Falsche Ernährungsgewohnheiten gelten nach dem Zigarettenrauchen als wichtigster Krebsauslöser. Man nimmt an, daß rund 35 % aller Krebsfälle auf das Konto von Fehlernährung gehen

Vor allem Obst und Gemüse enthalten Stoffe, die der Entstehung und dem Wachstum von Tumoren entgegenwirken. Dazu gehören beispielsweise die Vitamine E und C, aber auch sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. So beugt etwa der rote Farbstoff aus der Tomate, das Lykopin, dem Prostatakrebs vor.

Therapie: Bereits bestehende Erkrankungen oder Beschwerden können mit einer optimierten Ernährung günstig beeinflußt werden.

Das gilt beispielsweise für folgende Probleme: Akne, Alzheimer, Arthrose, Blasenentzündungen, chronisches Müdigkeitssyndrom, Depressionen, Diabetes, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Fibromyalgie, Hauterkrankungen, Herpes, KHK, Krebs, Zustand nach Schlaganfall, Multiple Sklerose, Neurodermitis, Nierenentzündungen, Infekte der oberen Atemwege, "offenes Bein", Osteoporose, Parkinson, Prostata-Erkrankungen, Psoriasis, Probleme mit Fingernägeln, Rheuma, Haarausfall, Haarprobleme, Wechseljahresbeschwerden, langdauernde Behandlungen mit Antibiotika, Reduzierung der Medikamenten-Nebenwirkungen (z.B. Pille), Regelbeschwerden, Schizophrenie u.v.a.m.

Unsere heutige Ernährung gestaltet sich bei den meisten Menschen jedoch oft nicht so, wie sie sein sollte.

Selbst wenn Lebensmittel optimaler Qualität zur Verfügung stehen, findet kaum jemand die Zeit, sich ausreichend um Auswahl, Zusammensetzung und Zubereitung zu kümmern.

Vitalstoffe= Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente

Oft sind die Nahrungsmittel, die uns heute zur Verfügung stehen, im Gehalt an Vitalstoffen oft nicht optimal. Durch falsche oder zu lange Lagerung gehen die meisten Vitamine verloren. Selbst die vielgerühmte Kiwi mit Ihrem Vitamin C-Reichtum besitzt diesen nur am Strauch in Neuseeland.

  • Zunehmend werden Obst und Gemüse gentechnisch verändert. So sind z.B. 95 % der Soja-Produkte heute bereits gentechnisch hergestellt.
  • Wegen der langen Transportwege werden viele Obst- und Gemüsearten vorzeitig (also bevor sie die für uns wertvollen Vitamine vollständig aufgebaut haben) geerntet. So finden wir im Supermarkt zwar optisch ansprechende "knackige" Tomaten vor. Die Nahrungsbestandteile, die für uns wertvoll sind, sind jedoch nur zu einem Bruchteil enthalten.
  • Viele an sich hochwertige Lebensmittel werden aus Gründen der Haltbarkeit bestrahlt. Sie verlieren damit einen Teil ihrer wichtigen Nährstoffe.
  • Teils werden Nahrungsmittel soweit "veredelt", daß sie für uns Menschen bereits wieder wertlos werden. So wird z.B. heutzutage der Reis meist in geschälter Form (poliert) angeboten. Er klumpt so zwar nicht, die wertvollen Nahrungsbestandteile werden aber mit den Reisschalen verworfen.
  • Die wertvollen Nahrungsbestandteile, die in Obst oder Gemüse vorhanden sind, werden häufig durch die Zubereitung ausgekocht. Das nährstoffreiche Kochwasser wird verworfen, die Reste nehmen wir zu uns.
    Haben Sie schon einmal jemanden erlebt, der den Kaffeefilter ißt und das durchgelaufene Wasser samt Kaffeegeschmack wegwirft?
  • Oft wird durch das Schälen von Obst oder Gemüse die Schicht, in der die Vitalstoffe, v.a. Mineralien stark angereichert sind, vor dem Essen entfernt oder verworfen.

Neue Forschungen haben ergeben, daß sich unsere Vorfahren zudem sehr viel gesünder ernährten: Weniger Fett, dafür mehr Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Vitalstoffe.

Wichtige Nahrungsbestandteile früher heute
Ballaststoffe (g/Tag) 100 12
Folsäure (µg/Tag) 360 170
Gesamtfette (% der zugeführten Kalorien) 21 42
Kalium (g/Tag) 10,5 2,5
Kalzium (mg/Tag) 2000 750
Natrium (mg/Tag) 800 4000
Vitamin A (µg/Tag) 17 7
Vitamin C (mg/Tag) 600 80
Vitamin E (mg/Tag) 33 8
Zink (mg/Tag) 43 10

 

Fazit: Wir erleben heute einen Mangel im Überfluss!

Ein Nährstoffmangel muss sich nicht unbedingt sofort oder dramatisch bemerkbar machen. Er kann sich eher schleichend durch uncharakteristische Symptome äußern. Z.B. durch erhöhte Infektanfälligkeit, fehlenden Leistungsantrieb, Neigung zu Depressionen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopf-, Gelenk-, Muskelschmerzen, Schlafprobleme, Beschwerden mit unspezifischem, uncharakteristischem Krankheitsbild.

Wie lassen sich Defizite ausgleichen? - Orthomolekulare Medizin

Das Ziel der "orthomolekularen Medizin" ist die Erhaltung der Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Vitalstoffen im Körper.

Vitamine: Künstlich oder natürlich?

Vitamine sind organische Verbindungen, die vom Organismus für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen benötigt werden. Sie müssen regelmäßig in entsprechenden Mengen mit der Nahrung zugeführt werden.

Eine Möglichkeit, die Defizite der heutigen Ernährungsweise auszugleichen, liegt darin, sich die fehlenden Nährstoffe durch Einnahme künstlich hergestellter Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zuzuführen. Dies stellt eine sehr preiswerte Möglichkeit dar. 20 Brausetabletten für DM 1,99. Ist das nichts?

Doch leider trügt hier oft der Schein.

  • Künstlich hergestellte Vitamine haben eine viel geringere Bioverfügbarkeit als diejenigen aus unserer natürlichen Umwelt. So ist beispielsweise der "Drehsinn" der künstlichen Vitamine häufig anders als bei den natürlichen. Dies bedingt, daß die künstlich hergestellten Vitamine zum Teil in astronomisch hohen Dosen genommen werden müssten, um zumindest eine geringe Wirkung entfalten zu können. Diese "Mega-Dosen" können ihrerseits allerdings zu Schäden führen. Magenbeschwerden treten häufig auf, da 100 oder mehr Tabletten für unseren Verdauungstrakt einfach zu viel sind.
  • Die künstlich hergestellten Vitamine werden meist isoliert eingesetzt (z.B. als Vitamin-C-Tablette). Eine Verarbeitung im Körper findet aber oft nicht ausreichend statt, weil andere Nahrungsbestandteile für diesen Vorgang fehlen.

Damit können künstlich hergestellte Nährstoffe das Problem der "Mangelernährung" in der heutigen Zeit nicht entscheidend beheben.

Ein Mangel an Nährstoffen sollte also durch natürliche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente ausgeglichen werden. Natürliche Nährstoffe können vom Körper optimal verarbeitet werden, da der menschliche Organismus sich in seiner gesamten Entwicklungsgeschichte an sie angepaßt hat.

Natürliche Nährstoffe wirken allerdings auch nicht sofort, sondern langsam und stetig. Eine Einnahme ist daher nur über einen längeren Zeitraum hinweg sinnvoll. Erst dann können sie die Gesundheit erheblich stabilisieren, unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit verbessern und gegen Krankheiten vorbeugen.

Eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung kann allerdings durch die Zufuhr von Nährstoffen nicht ersetzt werden. Die Zufuhr von Vitalstoffen im Sinne der orthomolekularen Medizin ist lediglich eine Ergänzung. Idealerweise substituiert man heute eine ausgewogene, obst- und gemüsehaltige Ernährung durch spezielle, dem individuellen Leistungsbedarf angepaßte Vitalstoffe. Unter Streßsituationen (Beruf, Krankheit oder Erholung von Krankheiten) sollten Sie bei über 40jährigen heute allerdings ein Muß sein.

Präparate natürlichen Ursprungs (ohne synthetische oder genmanipulierte Bestandteile) sind leider nicht ganz billig, da die Herstellung sehr aufwendig ist. Trotzdem bewegen sich die Kosten für eine ausgewogene Basis-substitution lediglich in der Größenordnung einer Tasse Kaffee pro Tag beim Gesunden. Bei Menschen mit Gesundheitsstörungen oder Krankheiten können die Tageskosten durchaus auch einmal mehrere Euro betragen.

Bei aller Vorliebe für das Natürliche muß aber bedacht werden, daß die Menge Wirkstoff bei jeder Tablette oder Kapsel begrenzt ist. Man will ja schließlich nicht zentimetergroße Torpedos schlucken. Natürliche Vitamine benötigen mehr Platz als künstliche. Das heißt, die Wirkmenge pro Tablette ist bei natürlichen Vitaminen kleiner. Solange es nur um eine Basisversorgung geht, spielt das keine große Rolle. Sollen oder müßen jedoch größere Wirkmengen zugeführt werden, empfehlen sich Mischpräparate natürlichen und künstlichen Ursprungs. Die Wirkung der künstlichen Vitamine wird hierbei durch sogenannte natürliche Verstärker, wie OPC und Bioflavonoide erheblich angehoben.

Es empfiehlt sich immer, vor der Einnahme einen in orthomolekularer Medizin erfahrenen Arzt zu befragen. Nur so läßt sich vermeiden, Geld für Präparate auszugeben, die nicht erforderlich sind oder nicht ausreichend wirken.

© by Dr. Michael J. Kausch

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